zugehörige Reiseroute und Fotogalerie An einem Freitag, auf der Fahrt Richtung Takoradi, der drittgrössten Stadt des Landes, ist Erika am Steuer und wird mittels Radarpistole erwischt beim zu schnellen Fahren (59 statt 50 km/h). Der Polizist stoppt uns und kontrolliert die Führerausweise von Erika. Dann eröffnet er uns die Schwere der Tat, und dass Erika nun vor Gericht käme am nächsten Montag und bis dahin ins Gefängnis müsse. Ich protestiere laut und verlange, dass er die Höhe der Busse nennen solle. Der Polizist wiederholt, nur das Gericht spreche die Busse aus, und die betrage 500 Cedi; er selber dürfe vor Ort keine Bussen verteilen. Ich insistiere erneut und erkläre, dieser Betrag sei Wahnsinn, und ich könne die Höhe des Betrags nicht glauben; das würde ja jeden Ghanaer ruinieren. Die Bussen seien eben hier so hoch, um dem Gesetz Nachachtung zu verschaffen. Direkt hier bezahlt würde es 150 Cedi kosten. Also besteht doch Spielraum für eine Diskussion und Lösung des Problems auf der Stelle… Ich wage aber nicht, meine Reaktionsart von Bitten auf Schimpfen oder Drohen (mit Vorgesetzten z.B.) zu ändern. Die Nichtbehandlung unseres Falles am Wochenende tönt irgendwie logisch, und das Risiko eines Streites auf dem Polizeiposten will ich nicht eingehen. |
Also schlage ich vor, 50 Cedi plus ein Schweizer Offiziermesser. Ich muss ihm das Messer zeigen. Nun will er zwar das Messer, aber zusätzlich mehr als 50 Cedi. Ich erkläre, dass sei nicht möglich, ich wolle das Messer zurück. Er will es aber behalten, und er gibt sich schliesslich mit den 50 Cedi in bar zufrieden. Erika erhält die Ausweise zurück und wir werden ermahnt, die Geschwindigkeitsgrenzwerte Ghanas einzuhalten, was wir auch versprechen. In Agona finden wir die Abzweigung, wo wir seit Tagen zum ersten Mal wieder einmal eine Naturpiste Richtung Süden benutzen dürfen. Wir durchfahren das Dorf Dixcove, und nach weiteren 10km Fahrt erreichen wir die Green Turtle Lodge, eine paradiesische Anlage unter Kokospalmen am Sandstrand, mit vielen Bungalows und einem Campingteil, wo wir den Geo an den Schatten zwischen einigen Palmen stellen dürfen. Faulenzen, am Meer spazieren, im Meer baden, Duschen und Fisch essen sind in etwa unsere Beschäftigungen bis am Abend. |
Die Aktivitäten des folgenden Tages beginnen um 2Uhr früh, mit einem Tropenregen. Schnell raus aus dem Moskitonetz und Bett, „Nothochziehen“ des Bettes, Schliessen der Zeltöffnungen, aber zu spät: Es hat im hinteren Teil des Geo hereingeregnet und wir müssen erneut unsere Reiseführer und Karten evakuieren, und später am Tag trocknen. ÜbernachtungsorteTamale: Catholic Guesthouse, preiswerte, saubere Zimmer, Campieren mit Camper geduldet. Tema: Golden Cocoa Hotel, Schwimmbad, Internet, Auto und Schlafen im Hof |