Donnerstag, 16. April 2015
Hier geht es zur Reiseroute (mit dem Flugzeug)
Hier geht es zur Reiseroute (on the Road, Antwerpen - Zürich)
Wir sind in der Südsee angekommen - Cook Island.
Zuerst aber noch ein Gehetze auf dem Flughafen in Auckland, es braucht für die Einreise ein ausgedrucktes Ticket, haben wir nicht gewusst, also haben wir kein Papierli, alles auf dem Computer - dumm gelaufen und langsam läuft uns die Zeit davon. Iggi überredet die Frau beim Check in schon mal die Bagage einzuchecken, ich warte derweil in der Schlange bei New Zealand Air ... und dann geht’s auf einmal ganz schnell. Zollkontrolle, Security usw. auch für einen Kaffee und ein Gipfeli im laufen ...
Später merke ich dann, dass wir das Papierli doch vom Reisebüro bekommen haben - Dummie Elmer!
Wir kommen bei schönstem Wetter an, schöner Anflug, weisse Sandstrände, klares azurblaues Wasser, dahinter grüner Regenwald an gezackten Bergen. Man sieht von hier oben schön gut auf die kreisrunde Vulkan-Insel. Die tropische Luft erschlägt uns fast als wir aussteigen, gegen 30 Grad Lufttemperatur - eingestiegen sind wir in Auckland bei geschätzten 10° brrrrrr – aber genau das was wir uns vorgestellt haben!
Alles ist gut organisiert, beim Ausgang bekommen wir eine duftende Blumen Girlande um den Hals gelegt und dann geht’s auch schon im Minibus und gemütlichen Inseltempo Richtung Hotel. Links und rechts der Strasse ist alles grün, fremde Pflanzen, schöne Blumen und zwischendurch immer wieder ein Blick auf das blaue Meer. Nach kurzer Fahrt erreichen wir unser Ziel das Sanctuary Rarotonga Resort. Wunderschön am Meer gelegen, umgeben von einem blühenden Garten mit Kokospalmen. Von unserem Zimmer sehen wir direkt auf’s Meer und das weit draussen liegende Riff. Ja, wir haben es gut getroffen mit unserem Hotel.
Samstag, 18. April 2015
Rarotonga
Heute mieten wir ein Töffli und wollen uns die Südseeinsel ein bisschen genauer anschauen. Mit wehendem Haar (Iggi) die Nase im Wind (ich) tuckern wir mit 30 km/h auf der Hauptstrasse die rund um die Insel führt. Keiner fährt schneller – auch die Autos nicht, niemand scheint es eilig zu haben. Ab und zu halten wir an und schauen uns um, am Strand legt eben ein Glasboden Boot mit Touristen ab- bunte Fische gucken. Ein bisschen kitschig oder eben touristisch werden sie von einem Boy mit Ukulele und Girls mit einem blumigen Kopfschmuck (Eis) begleitet. Die Südseemusik mit der Ukulele hört man im Übrigen aus jedem Lautsprecher auf der Insel.
Schon bald haben wir die Hälfte der Insel umrundet und landen in Avarua dem Hauptort von Rarotonga. Hier geht es ein bisschen geschäftiger zu und her, sogar die Strasse ist hier zweigeteilt ohne Gegenverkehr. Zwischen dem Markt am einen Ende und dem Hafen am anderen Ende des Städtchens reihen sich viele Läden in denen man alles kaufen kann was man so braucht. In jedem zweiten Laden werden schwarze Südsee Perlen in allen Preislagen angeboten. Wunderschön wie sie in der Sonne geheimnisvoll schimmern – wir kaufen aber keine sondern gehen fein lunchen auf einer Terrasse direkt am Wasser. Später beenden wir unsere Rundfahrt und nach 30 Kilometer landen wir wieder bei unserem Resort und geniessen den Rest des Tages mit lesen unter Palmen und auch ein bisschen schnorcheln im warmen Wasser.
Montag, 20. April 2015
Rarotonga
Es schifft jetzt schon den zweiten Tag fast ununterbrochen. Die Wettervorschau sieht nicht besser aus, zum Guten Glück haben wir wenigstens die erstem drei Tage schönes Wetter gehabt. Schnorcheln ist nun auch nicht schön und so geniessen wir eben unser Hotel und lesen viel. Das Wetter bleibt sprunghaft in den paar Tagen die uns noch bleiben, wir geniessen es aber trotzdem und bald geht die Reise auch schon wieder weiter.
Mittwoch, 22. April 2015
Rarotonga
Wir fliegen um fünf Uhr nachmittags nach Auckland zurück wo wir nach knapp vier Stunden Flugzeit abends um halb acht Uhr landen … aber hier ist es bereits der 23igste, ein Tag später. Wir sind über die Datumsgrenze geflogen und haben einfach mal schnell einen Tag verloren … wir haben ihn überall gesucht, aber nicht gefunden. Jä nu dänn halt!
Samstag, 25. April 2015
Eriyadu
Nach einer langen Reise, von Cook Island via Auckland und dann nach einer Übernachtung weiter via Singapore nach Male und zu guter Letzt noch eine Stunde mit dem Speedboot zur Insel Eriyadu - das war zugegebenermassen schon fast wieder ein Vergnügen, landen wir auf der Insel für die wir mehr als reif sind....
Unser Bungalow ist leider noch besetzt, aber mit einem Upgrade auf all inclusive und einem schönen Zimmer im Beachclub ist die Scharte der Überbuchung schnell ausgewetzt.
Wir staunen selber ein bisschen, waren wir doch vor drei Nächten noch tausende Kilometer weit weg in der Südsee und jetzt lassen wir uns einfach in das 30° warme Wasser des Indischen Ozeans fallen - genial!!!
Wir geniessen es für einmal nicht mehr Einkaufen zu müssen und uns zu fragen was wir heute kochen wollen, sondern nur einfach ans Buffet schlendern können und den Teller füllen mit Leckereien die uns den Speichel im Mund zusammenlaufen lassen - also wirklich Ferien von den Ferien.
Montag, 27. April 2015
Eriyadu
Gestern sind wir dann in den Bungalow 228 umgezogen, direkt vor uns liegt am Strand der Einstieg, resp. der aus den Korallen geschlagene Weg zur Kannte am Aussenriff. Uns gefällt es im frisch renovierten Häuschen, wir haben gut geschlafen und klimatisieren und gewöhnen uns, nach den schon kühler werdenden Tagen in Neuseeland, langsam an das tropische Wetter auf den Malediven. Heute soll es 34° werden, die Klimaanlage wird gebraucht ...
Wir freuen uns an der farbigen Unterwasserwelt, Eriyadu hat ein wunderschönes intaktes Riff das in allen Farben leuchtet. Überall wuseln farbige Fische herum und wir entdecken sogar eine Nacktschnecke. Wir schnorcheln stundenlang zwischen Schildkröten, Riffhaien, Drückern, Adlerrochen und vielen anderen Fischen herum – aber die Bilder in der Foto-Galerie sagen viel mehr dazu aus!
Sonntag, 10. Mai 2015
Eriyadu / Frankfurt / Zürich
Aber auch diese zwei Wochen sind irgendwann vorbei und wir bereiten uns langsam wieder auf den Empfang unseres Toyotas vor der in Belgien, Antwerpen auf uns wartet …äh, warten sollte! Leider verspätet sich das Schiff mit dem Container, Motorenschaden. Das Schiff erreicht Antwerpen nicht am 13. Mai sondern erst 10 Tage später! So lange wollen wir aber nicht in Antwerpen warten und beschliessen eine Umbuchung unseres Fluges nach Zürich wo wir dann auch am späten Abend landen.
Meine Wohnung ist schon frei, mein Sohn Sandro holt uns am Flughafen ab. Er hat die letzten 20 Monate hier gewohnt und seine sieben Sachen gepackt (sechseinhalb um genau zu sein) und ist in seine neue Wohnung umgezogen. Iggi‘s Wohnung ist noch bis Ende des Monats untervermietet, wir werden also die Wartezeit auf den Toyota hier in Unterengstringen verbringen und in zehn Tagen nach Antwerpen gehen, das Auto aus dem Container befreien und dann in einer grossen Schlaufe über Holland endgültig nach Hause kommen.
Aber nun müssen wir erstmal schlafen nach der wiederum langen Reise, wir sind jetzt bald 24 Stunden auf den Beinen … dazu brauchen wir aber ein bisschen Bettwäsche … hmmm, die ist aber eingelagert in einem gemieteten Bastelraum ein paar hundert Meter weiter. Also nochmals ins Auto um das Zeug zu holen … und da passiert das Unglück. Müde wie wir sind, stolpert Iggi auf dem dunklen Weg, fällt unglücklich auf die Knie und vor allem die Hand – Stunden später diagnostiziert man auf dem Notfall im Spital einen Bruch von zwei Mittelhandknochen! Arme Iggi, jetzt sind wir wirklich reif für die Klappe, Bettwäsche haben wir jetzt ja.
Freitag, 22. Mai 2015
Wir bekommen den definitiven Termin für die Abholung des Toyotas in Antwerpen, ein schönes Geburtstagsgeschenk für mich J
Früh am Morgen fahren wir mit dem gemieteten Auto Richtung Antwerpen los. Nach acht Stunden Fahrt finden wir uns dank GPS im Gewirr der Hafenanlagen schnell zurecht. Die Auslösung aus dem Depot gestaltet sich recht einfach, die Zollformalitäten sind schon erledigt, nur der Toyota muss mit dem Batteriekabel zum Leben erweckt werden, beim Containerverlad in Auckland haben sie vergessen die Batterien abzuklemmen. Nun haben wir nur noch ein kleines Problem, wir haben nun zwei Autos und nur einer von uns kann fahren – mit einer Hand im Gips lässt sich ein Auto nur schwer bewegen. Wir müssen aber unser Mietauto mitten in der Stadt abgeben – also setzt sich Iggi eben doch hinters Steuer, wir wollen bis zur nächsten Tramhaltestelle fahren, dort den Toyota im ParkandRide stehen lassen, das Mietauto in die Stadt fahren und mit dem Tram zurück … alles ein bisschen kompliziert. Aber alles geht gut, ein bisschen zittrig und schweissgebadet erreichen wir die Tramhaltestelle und dann können wir auch den Mietwagen noch vor Büroschluss abgeben und mit dem Tram zurück zum Toyota fahren und dann geht es endlich wieder los mit unserem fahrbaren Haus Richtung holländisch Grenze.
Samstag, 23. Mai 2015
Wir sind nicht alleine auf der Strasse, es ist Pfingstwochenende und viele Deutsche und auch Holländer nutzen das verlängerte Wochenende um ans Meer zu fahren. Hoffentlich finden wir eine Unterkunft, für eine Übernachtung im Camper ist es uns zu kalt. Wir hatten schon in der vergangenen Nacht Glück und fanden ein Hotel mit dem letzten freien Zimmer direkt an unserem Weg an die Küste wo wir uns mit Guido und seiner Freundin Mirte treffen wollen. Guido ist ein Neffe von Iggi. Auch in Westkapelle am westlichsten Punkt Hollands haben wir Glück mit der Unterkunft. In der Ferienwohnung Anlage wo Mirte mit ihrer Familie seit Jahren die Pfingsten verbringen ist genau noch eine Wohnung frei, auch das nur weil jemand abgesagt hat. Iggi freut sich an den weiten Nordseestränden. Wir geniessen das Wochenende und ziehen dann alleine ein Stück weiter, an Rotterdam vorbei nach Katwijk wo wir in einer Pension direkt am Boulevard für zwei Nächte einchecken.
Dienstag, 26. Mai 2015
Wir verbringen die Zeit mit Strandwandern und einkehren in einem der vielen Strandcafe‘s wo wir hinter Scheiben geschützt vom kalten Wind, ein bisschen die Sonne geniessen. Aber die Fahrt geht weiter, es warten noch viele Freunde und Verwandte auf einen Besuch. Iggi hat ein straffes Programm – der Bruder, eine Schwester und noch einen Bruder, die Schulfreundinnen (eine sogar aus dem Kindergarten), Nichte, Neffen und ihren in der Zwischenzeit neu geborenen Kindern. Dann waren da auch noch die zwei Jungs, Sander und Marcel, die wir unterwegs in Australien getroffen und viel Spass mit ihnen hatten und so weiter und so fort …
Am Schluss der Holland Rundreise haben wir noch zwei Nächte bei Magda und Peter logiert, sie organisierten einen wunderbaren Empfang für uns. Wir wurden zu einem geselligen Essen eingeladen, mit all den Nichten und Neffen von Iggi und es gab viel zu erzählen, wir von unserer Reise und die anderen vom Nachwuchs und was sonst noch alles gelaufen ist in unserer Abwesenheit.
Dazwischen Einkäufe von holländischen Spezialitäten die wir in der Schweiz nicht bekommen und auch nicht darauf verzichten möchten – der arme Trans-Geo muss schwer schleppen, wir haben gar keinen Platz mehr um darin zu schlafen, macht nichts – es ist sowieso ein bisschen kühl in der Nacht!
Donnerstag, 4. Juni 2015
Heute ist es soweit, wir machen uns auf den Heimweg. Nach dem abstempeln des Carnet de Passage – dem Reisepass unseres Toyotas, an der Schweizergrenze, sind wir offiziell wieder in der Schweiz.
Mehr als 600 Tage waren wir unterwegs, wir haben viel gesehen und erlebt und werden noch einige Zeit brauchen um das erlebte so richtig zu verarbeiten. Dabei hilft uns sicher unsere eigene Webpage mit den vielen Bildern in der wir nun ohne Druck vor dem „Redaktionsschluss“ stöbern können.
Zum Abschluss dieses Reiseberichtes noch ein Bild zum Thema „wieder Zuhause“ – noch ist nicht alles an seinem Platz … auch der Toyota der für eine lange Zeit unsere Wohnung war, muss ein bisschen „aufgehübscht“ werden bevor er verkauft wird – es wird uns also nicht langweilig …