Dienstag, 3. Juni 2014
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Nitmiluk Nationalpark
Nach den paar Tagen die wir für den Update unserer Webpage in Katherine verbracht hatten, haben wir nur ein kurzes Stück Fahrt zum Nitmiluk National Park. Mit dem Schiff „erforschen“ wir die Schluchten im Katherine Nationalpark, wir sehen ein paar Süsswasserkrokodile, beeindruckend sind allerdings die steilen Felswände durch die sich der Fluss zwängt. An der Anlegestelle biegen sich die Bäume unter der Last von tausenden von Fledermäusen, es stinkt gewaltig. Da gefällt es uns schon viel besser auf unserem Übernachtungsplatz direkt am Swimming Pool und zum Abendessen gibt es Barramundi Fisch, yummie!
Mittwoch, 4. Juni 2014
Hayes Creek
Wir verlassen die Gegend um Katherine endgültig und wollen nur noch kurz unsere Vorräte im Supermarkt ergänzen. Dabei laufen wir Stefan in die Arme, ihn haben wir das letzte Mal in Coober Pedy gesehen, seitdem sind wir und auch er tausende von Kilometer gefahren. Schon komisch wie man in diesem riesen grossen Land immer wieder auf Leute trifft die man schon mal gesehen hat.
Nach einer Unterbrechung unserer Fahrt mit einer Wanderung bei den Edithfalls übernachten wir in Hayes Creek.
Donnerstag, 5. Juni 2014
Litchfield NP
Der Lichfield National Park reisst uns nicht vom Hocker wie uns viele Leute prophezeit haben, wir haben wohl schon zu viele Schluchten und Wasserfälle gesehen. Wenigstens war die Fahrt auf der „Touristic Scene Road“ über Hügel und Wälder kurzweilig. Zwischendurch hat es am Strassenrand immer mal wieder gebrannt – niemand stört sich daran, die meisten Feuer sind bewusst gelegt worden um die Vegetation zu erneuern und den Wegrand zu „mähen“.
Bei den Florence Falls dann wieder mal ein AdrenalinKick …. Schlüssel im Auto eingeschlossen, aber zum guten Glück haben wir vorgesorgt und einen Reserveschlüssel aussen am Auto „eingebaut“ – ein Schraubenzieher ist schnell organisiert und wir können weiterfahren.
Freitag, 6. Juni 2014
Darwin
Ankunft in Darwin, dem nördlichsten Punkts dieser Reise. Wir haben wiedermal Glück mit der Wahl unseres Campingplatzes – es scheint dass alle Campingplätze voll sind, wir hören von Bekannten die 80 Kilometer vor der Stadt übernachten mussten. Darwin ist nicht sehr gross, man kann die Stadt mit ihren drei Geschäftsstrassen bequem im Bus und zu Fuss besuchen. Wir besuchen ein Griechisches Fest mit Musik und Monstergrill im Stadtpark. Ein paar als Flohmarkt angepriesene Touristen Highlights entpuppen sich als „Fressmärkte“ – kein Problem für mich, aber Iggi hätte lieber ein bisschen in alten Sachen rumgewühlt.
Dienstag, 10. Juni 2014
Kuta,Bali
Wir freuen uns auf die Ferien in Bali, unser Flugzeug landet kurz vor Mitternacht in Denpasar. Kaum aus dem Flieger beginnt die Warterei, ewig lange Menschenschlangen warten vor der Zollabfertigung, es geht schleppend Meter um Meter vorwärts – aber dann haben wir es geschafft und werden schon innerhalb des Flughafens von Taxifahrern „überfallen“. Wir picken einen heraus und steigen in sein Auto mit dem er (aus unserer Sicht) rasend schnell durch das Strassengewühl geht, die Fahrt ist nur kurz. Auch um Mitternacht sind die Strassen nicht leer aber manchmal geht es nur Millimeterweise an den Fussgängern vorbei – und überall Motorräder die kreuz und quer herum wimmeln, aber wir, resp. das Taxi schafft uns ohne jemand zu beschädigen zu unserem Hotel. Wir schaffen unsere Sachen in unsere Zimmer, und dann sitzen und quatschen wir mit Lesley und Roel noch ein bisschen draussen in der schwülen Nacht und freuen uns schon auf das klimatisierte Bett.
Am nächsten Tag wachen wir gut ausgeruht auf und frühstücken erstmal bevor wir uns ins Gewühl stürzen, es ist tatsächlich chaotisch für uns, da wir noch nie in Asien waren. Die Strässchen sind links und rechts voll mit kleinen Läden die alles Mögliche verkaufen. Brillen, T-Shirts, Flip-Flops, DVD's und Uhren haben alle im Angebot und die Verkäufer wollen dir alles verkaufen (natürlich alles gefälscht), selbst Viagra haben sie unter dem Ladentisch. Wir gehen erstmals Geld umtauschen, resp. aus dem Automaten holen – 3 Mio. Rupien sind der Höchstbetrag. Juhui wir sind Millionäre, naja wenigstens fast, das sind umgerechnet etwa Fr. 330.-, das Portemonnaie platzt jetzt fast aus den Nähten ob all den vielen Noten.
Bali das Land der Götter und der Gegensätze – auf der einen Seite die wunderschön ausgestatteten und farbig geschmückten Tempel die hunderten von Götter gewidmet sind, während Zeremonien noch viel mehr herausgeputzt und auf der anderen Seite Ecken voller Unrat und üblen Gerüchen.
Der Verkehr kann nicht anders als chaotisch beschrieben werden, überall Motorroller, manche mit ganzen Familien draufgepackt, die kreuz und quer zwischen den Autos herumwuseln, aber nie ein böses Wort oder eine abfällige Geste. Wenn es auf der Strasse nicht mehr weitergeht, geht sicher noch was auf dem Trottoir. Wieder auf der Strasse fahren die Motorroller immer nur um Haaresbreite an uns vorbei. Strassenüberquerungen sind immer ein Wagnis, fast wie russisches Roulett. Wir haben aber keine Unfälle gesehen und auch die Autos sehen nicht aus als ob sie immer mal wieder etwas oder irgendjemanden gestreift haben, was wohl daher kommt, dass viele Fahrer kein eigenes Auto besitzen und dementsprechend vorsichtig damit umgehen auch wenn es in unseren Augen nicht so aussieht.
Eine Überland Fahrt durch die Reis Terrassen mit Korman, einem Balinesischen Freund von Lesley und Roel, zeigt uns das andere Bali. Ausserhalb der Touristenzentren geht es ein bisschen ruhiger zu und her, die Bauern machen hier noch vieles von Hand. Immer wieder kleine Dörfer mit Handwerksbetrieben in denen alles mögliche gefertigt wird was wir später in Europa in Garten Zentren und Warenhäuser als Balinesischer Lifestyle zum wahrscheinlich 100-fachen Preis kaufen können – wir könnten ganze Container mit fantastischen Statuen, Pflanzen und anderem Deko Material füllen – aber leider müssen wir uns auf 20 Kg Fluggepäck beschränken und in unserem Toyota hat es auch nicht mehr soooo viel Platz.
Wir haben die Balinesen als ein unendlich freundliches und fröhliches Volk mit einer super leckeren Küche kennengelernt. Unsere zehn Tage vergehen im Flug und wir sind schon bald wiedermal am Packen für den Rückflug nach Darwin. Am Flughafen dann eine Überraschung beim Einchecken – wir haben kein gültiges Vias für Australien, nein das ist kein Scherz meint der Jetstar Mitarbeiter …. aber sicher doch haben wir eines und kramen unsere Notebooks mit dem Bescheid der Australischen Behörden hervor. „Ja das ist leider nicht mehr gültig mit unserer Ein und Ausreise in Bali“ meint er und ruft seinen Boss dazu, der ruft nach kurzer Zeit nochmals jemanden und der bestätigt seine Worte. Glücklicherweise kann Jetstar für uns Schweizer zwei neue Touristen Visa sofort online ausstellen. Hätte schlimmer kommen können – als nicht Europäer hätten wir wohl in Jakarta vier Wochen auf eine Visa gewartet!
Samstag, 21. Juni 2014
Mary River
Wir landen früh am Morgen in Darwin und gehen erst Mal frühstücken, unsere Autos sind ja in einer Lagerhalle eingeschlossen (bei Freunden von Roel und Lesley) und wir können erst ab 0700 Uhr auf das Gelände. Nach ein bisschen herum telefonieren finden wir dann auch jemanden der uns die Halle öffnet und wir machen uns nach ein paar Besorgungen auf die Weiterreise in den Kakadu Nationalpark. Am Adelaide River stoppen wir bei den „Jumping Crocodiles“. Mit einem Boot geht es ein Stück auf dem Fluss aufwärts, die Kroks erwarten uns schon, resp. die Fleischstücke die an einer Angelrute angebunden sind. Es ist ein bisschen wie im Zirkus, die Krokodile schnappen nach dem Köder, wenn sie nicht hoch genug aus dem Wasser springen gibt’s nichts, aber nach dem dritten Mal bekommen sie ihr Futter und damit tauchen sie dann ab und das Schiff fährt weiter bis sich wieder ein Krokodil nähert und das Spiel beginnt von vorne – wie gesagt, ein bisschen Zirkus eben!
Sonntag, 22. Juni 2014
Jabiru
Jabiru ist ein kleines Nest mitten im Kakadu Nationalpark, gebaut für die Arbeiter der nahe gelegene Uran Mine. Ein Postamt, das auch zugleich ein Zeitschriftenladen ist, ein Supermarkt, eine Polizeistation, ein kleines Landspital und sonst noch ein paar kleine Geschäfte und eine Bäckerei runden das Zentrum ab. Aber es liegt auch zentral mitten in einem Aboriginal Gebiet das heute ein UNESCO Weltkulturerbe ist, die zwei Campingplätze und das Infocenter des Parks sind meistens gut besucht.
Auch wir besuchen natürlich die Felsmalereien der Ureinwohner in Ubir. Im Kakadu-Nationalpark wurden bisher etwa 5000 Malereien erfasst, mancherorts sind es richtige Galerien, teilweise einzelne Felsmalereien. Allerdings geht man davon aus, dass sich diese Zahl verdoppeln wird, bis alle erfasst sind.
In der Regenzeit ist ein sehr grosser Teil des Parks metertief unter Wasser und kann nicht auf Strassen erreicht werden. Wenn man auf die Felsen klettert, kann man sehr gut das Überschwemmungsgebiet überblicken. Am nächsten Tag übernachten wir in Cooinda und machen eine Rundfahrt mit dem Boot durch Flussarme und Billabongs des Alligator River. Wir sehen viele Vögel und auch wieder Krokodile, Wildschweine und in der Ferne Wasserbüffel. Spannend, aber leider vergeht die Zeit viel zu schnell, hier könnte man einige Tage mit Tierbeobachtungen und fotografieren verbringen.
Freitag, 27. Juni 2014
Nach einer Übernachtung bei den Edithfalls im Nitmiluk Nationalpark und einem kurzen Stopp in Katherine um die Vorräte aufzufüllen, erreichen wir die Bitter Springs in Mataranka. Nachdem wir uns installiert haben, laufen wir zu den 28° warmen Quellen mit glasklarem Wasser. Herrlich im warmen Wasser zu planschen.
Samstag, 28. Juni 2014
Daly Waters
Eine Übernachtung in Daly Waters ist für viele Reisende ein MUSS – der staubige überfüllte Campingplatz im Outback ist bekannt für sein Pub mit Abendunterhaltung, Steak und Barramundi Fisch. Bei einem Bier in der Bar mit hunderten von zurückgelassenen BH’s, Flipflops, Nummernschilder usw. vergisst man schnell wie abgelegen und öde diese Gegend ist.
Sonntag, 29. Juni 2014
Banka Banka
Auf dem Weg nach Tennant Creek übernachten wir in der Banka Banka Outstation. Am Abend sitzen wir mit anderen Reisenden ums Lagerfeuer, bald gesellt sich auch Betty zu uns - Betty ist ein Kalb das auf dem weiten Gelände der Station herumstreunt und sich jeden Abend seine Knuddeleinheiten bei den Campern abholt. Die Hitze des Feuers ist im Übrigen sehr willkommen, vor kurzem hatten wir in Darwin noch tropische Nächte und jetzt - 600 km südlicher in der Halbwüste fällt das Thermometer auf unter 10 Grad in der Nacht.
Dienstag, 1. Juli 2014
Mount Isa
Via die verlassene Avon Dows Police Station erreichen wir Mount Isa, eine weiter Minenstadt im Outback Australiens. Hier wird vor allem Silber, Blei und Kupfer gefördert, die Mine befindet sich mitten in der Stadt. Die Campingplätze sind unter der Woche dementsprechend gut gefüllt. Der erste Platz ist voll und beim zweiten müssen wir uns mit einem Plätzchen im Überlaufteil begnügen. Für eine Übernachtung ist das aber schon ok – die Duschen warm und die WC’s sind sauber – was braucht man mehr? Was man sicher nicht braucht wissen wir auch, siehe Foto unten! Die Nächte sind immer noch sehr kalt, auch in Australien gibt es einen Winter – wir sind froh um unsere Fleece Jacken und Daunenschlafsäcke und natürlich um die Heizung im Camper :-)
Mittwoch, 2. Juli 2014
Burks and Wills Roadhouse
Wir legen nun täglich längere Reise Etappen zurück. Einerseits um der nächtlichen Kälte zu entfliehen – weiter „oben“ soll es wieder wärmer werden, aber auch dem täglichen „ see a lot of nothing“. Etwas ganz seltenes haben wir dann doch noch gesehen – ein Viehtrieb mit echten Australischen Cowboys und Cowgirls. Sie werden in Australien Jackaroo und Jillaroo genannt – es sind die ersten die wir in diesen neun Monaten gesehen haben, also fast so selten wie der tasmanische Teufel den wir gar nicht gesehen haben. Sie Treiben eine Herde, mit Hilfe ihrer Hunde, zur nächsten Sammelstelle wo sie ausgemustert werden – ein Teil darf ein weiteres Jahr im Outback herumstreunen und der andere Teil kommt in den Supermarkt.
Croydon und Mount Surprise sind die nächsten Stationen auf unserem langen Weg an die Ostküste – und hier dann wirklich eine Überraschung schon am Ortseingang – eine gratis Unterboden Wäsche für das Auto – weil’s so schön war, fahren wir gleich ein zweites Mal durch. Das Ganze hat natürlich mit der Angst der Australischen Behörden zu tun, die alles Mögliche unternehmen um der Verschleppung von Planzensamen und Tierchen gleich welcher Art, Einhalt zu gebieten.
Samstag, 5. Juli 2014
Atherton
Auf der Weiterfahrt nach Atherton kommen wir an den heissen Quellen von Innot vorbei, wir freuen uns schon auf ein Bad im warmen Wasser, aber ohalätz – es sind HEISSE Quellen, wir verbrennen uns fast die Füsse in dem kleinen Flüsschen – man muss sich eine Stelle suchen in dem sich das bis zu 75° heisse Wasser mit kaltem mischt – ansonsten kann man eher Eier kochen als darin baden und schwimmen kann man im knietiefen Gerinnsel eh nicht.
Heute ist auch der Zeitpunkt gekommen um uns von Lesley und Roel zu verabschieden mit denen wir nun schon ca. zwei Monaten unterwegs waren. Sie reisen direkt nach Cairns weiter, währenddessen wir nach Cooktown wollen. Wir werden die beiden aber spätestens in Brisbane, wo sie wohnen, wiedersehen. Es wird sicher still werden ohne Lesley und Roel und wir werden eure Geselligkeit sicher vermissen.
Montag, 7. Juli 2014
Wir erreichen Cooktown nach einer Übernachtung in Mt. Carbine. Hier werden wir ein paar Tage bleiben und uns wieder Mal um unsere Webpage kümmern. Wir verstehen nun auch wieso es, während der Winterzei,t so viele Australier in den Norden zieht– es ist schööön warm am Tag und selbst in der Nacht noch 20° - da freuen sich unsere Knochen und Gelenke die in kalten Nächten schon ab und zu geklappert haben und am Morgen jeweils nicht mehr so beweglich waren.